Mittwoch, 30. Mai 2012

Jan Delay Biografie

AutorIn: Michael Fuchs-Gamböck & Thorsten Schatz
Titel: Jan Delay - Die Biografie
Band: Einzelband
Verlag: Heyne
Genre: Biographie
ISBN: 978-3-453-64051-1
Erscheinungsjahr: Dezember 2011
Seitenanzahl: 223
Kaufpreis: 8,99€
Fazit: schlecht!











Inhalt:
Im Mittelpunkt steht natürlich Jan Delay, wer sonst? Das Buch möchte einen Überblick von seiner Jugend und der Zeit erzählen, als Häuser in Hamburg noch besetzt wurden und alternatives Denken und Lebenseinstellungen weit verbreitet war. Die Kapitel erzählen vom Aufstieg mit den "absoluten Beginnern" über seine experimentellen Orientierungen in anderen Genres bis hin zu seiner Einstellung, die Welt verbessern zu wollen. Fuchs-Gamböck und Schatz versuchen mithilfe jeglicher Interviews und jemals getätigten Aussagen von Freunden und Bekannten eine umfassende Spiegelung Jan Delays einzigartigen Lebens widerzugeben.
 
Unsere Buchgeschichte:
Als absoluter "Beginner" Fan muss man alles hören was die Jungs so hergeben, dass nun auf einmal auch literarische Ergüsse dazugehören, verdutzte uns erst. Das war aber kein Grund, es sich nicht anzuschaffen .. erst im Nachhinein bekamen wir von Jan Delays persönlichem Stadement mit:
"dieser tage ist eine biographie von mir erschienen mit der ich nichts zu tun habe! ich habe nicht mit dem typen gesprochen, der hat sich das einfach alles billig zusammengegooglet. das sind alles texte und zitate aus bestehenden interviews. wir hatten ihn auch gebeten es zu unterlassen, weil ich irgendwann meine biographie selber schreiben will. war ihm egal. also bitte nicht kaufen und nicht schenken. das ist wirklich ramsch!!"

Unsere Meinung:
Im heimischen Buchladen gab es die Biographie nicht zu ergattern, also wurde sie kurzer Hand bestellt. Nachdem wir dann das Buch mit dem sehr schlicht gehaltenen Cover in den Händen hielten, fühlten wir uns erst einmal als stolze Besitzer DER Biographie schlecht hin. Aufgeteilt ist das Buch in viele kleine Kapitel mit netten Überschriften, die den Anschein geben, dass es chronologisch aufgegliedert sei .. der Schein trügt. Zwar beginnt das Buch mit Jan Delays Dasein im Hamburger Stadtleben, jedoch schleichen sich auch hier schon immer wieder Aussagen aus der heutigen Zeit oder mal aus dem Jahre 2003 ein, die dem Leser noch mehr infodumb geben. So führt sich die Schreibe der beiden Autoren weiter, Seite um Seite, Informationen aneinander gereiht und hauptsächlich aus der (zu) oft genannten Quelle: Beginner DvD "Die derbste Band der Welt". Vielleicht wäre die Lektüre um einiges spannender gewesen, wären wir nicht auch im Besitz dieser DvD.. und hätten keinen YouTube-Zugang, um uns seine Interviews anzugucken. Dennoch gab es sicher bis zu vier oder fünf Informationen auf den rund 200 Seiten, die uns noch nicht klar gewesen waren. Dazu gehören Dinge, wie zB dass Ale Dumbsky (der Plattenlabelbetreiber) Drummer bei "den Goldenen Zitronen" war .. oder Matthias Arfmann (der Mischer) zu "den kastrierten Philosophen" gehörte. Allerdings gehört dies in die Sorte Wissen, was man sich einfach ergooglen kann.

Erschwerend kommt hinzu, dass die beiden möchtegern-Biographenschreiber nicht einmal des Recherchierens mächtig sind, geschweige denn sich mit den Texten auskennen. So sind sie sich scheinbar nicht einmal dessen bewusst, gewisse Textzeilen falsch zugeordnet zu haben (für Interessierte: S. 150 bezogen auf die Zeilen aus dem Song "Kartoffel", der fälschlicherweise einem falschen Album zugeordnet wurde).
Zwar haben wir die Lektüre bis auf die letzte Seite und auch die letzten fünf bis zehn Seiten reiner Quellenangaben komplett gelesen, aber überzeugt waren wir nicht und der ersehnte Flash blieb aus ... da hätte es gereicht sich noch einmal die DvD aus dem heimischen DvD-Regal zu ziehen.

Unser Vergleich:

Noch ernüchternder war unser Fazit, weil wir kurz zuvor Samy Deluxe's Autobiographie "Dis wo ich her komm" gelesen hatten. Wie sicher bekannt, sind sich Samy und Jan in ihrem Leben oft über den Weg gelaufen. So haben wir in Samys Buch doch mehr Hintergrundinformationen über Jan-Phillip Eißfeldt bekommen, als in dessen unautorisierter (!!!) Biographie selbst.



Unser Fazit:

Erfahren haben wir nicht viel Neues, umso besser verstanden dafür Jan's Liedzeile aus dem Album "searching for the jan soul rebels" und gleichnamigen Song : "Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt!"
Meinen will er damit wohl, dass Menschen, die sich um seine Texte keine Gedanken (bzw Pladde) machen, nicht mit eigenen Interpretationen um sich werfen sollen und gedankenlos einfach nur mitsingen.
Kauft dieses Buch NICHT - sondern lieber die Musik (vorzugsweise auf Vinyl)!
 Jan, wir warten auf deine eigene Bio.






~ Horst&Annette ~



Dienstag, 29. Mai 2012

Jan Delay: searching for the jan soul rebels


Interpret: Jan Delay

Titel: searching for the jan soul rebels

Band: sam ragga band + the jonny blazers

Label: eimsbush bzw. buback tonträger

Erscheinungsjahr: 2001









01. sam ragga styler (4:20)
Das absolute Intro, bei dem Hip-Hop-Urgestein Torch mitgewirkt hat.

02. ich möchte nicht, dass ihr meine lieder singt (4:14)
Nachdem Jan Delay den Evergreen "irgendwie irgendwo irgendwann" von Nena reggae-lastig neu interpretierte, kamen Lautrufe aus der Masse hervor. Wenn er Nenas Lieder nicht singen sollte, so würde er den Menschen sagen, dass sie auch nicht seine singen dürften.
Um zu beweisen, dass er auch ohne einen bereits bekannten Songtitel erfolgreich sein kann, setzte er dieses Album mit der sam ragga band hinterher. Dabei war dieses Lied die erste Single-Auskopplung.

03. www.hitler.de (4:05)
Man darf nie die Vergangenheit in Vergessenheit geraten lassen, selbst wenn es nicht die eigene Geschichte ist ...
> selbsterklärend <

04. an die bürger von konsolien [feat. sam semilia] (4:21)
Die Playstationgeneration lebe hoch!
Nein .. ! Wenn es nach Jan Delay geht, sollte man jedem Betroffenen diese Pladde schenken und ihm seine Geräte abnehmen.
(Eigenversuch missglückte leider: Obwohl ich einem Kumpel mit der Platte in der Hand zuwinkte, wollte er sein heiliges Spielzeug nicht abgeben - schade.)

05. vergiftet (4:39)
Die Bravo-Schlagzeile "Jan disst seinen Homie" führte zu großem Aufruhr unter den Fans. Denn mit Jans "Homie" war kein anderer als Samy Deluxe in folgender Textzeile gemeint:

Und Sam mag den deutschen Hip-Hop nicht, denn er ist vergiftet.

Liebe Bravo, andersherum wird ein Schuh draus.
Schließlich heißt es ja auch weiterhin im Text:

Und Jan mag das Essen nicht, denn es ist vergiftet.

Man beachte die Struktur des Satzbaus ;)

06. rebecca&svenja [feat. king rockodub schamoni] (2:32)
witziges Hörspiel .. ohne Worte

07. b-seite (4:09)
Leider hat die "B-Seite" heutzutage Klischeecharakter erlangt. Keiner misst diesen Songs noch Gehalt und Qualität zu. Hier wird daran appeliert, sich genau diese Tracks auch anzuhören. Vielleicht sind Schätze dabei, wer weiß? Und wer kann sich schon einen richtigen Fan nennen, wenn er nicht wirklich alle Stücke kennt??
Weil man CD's und mp3's nicht umdrehen kann, sind die "b-seiten" leider nahezu ausgestorben.
Ich liebe meine B-Seiten auf Vinyl!

08. söhne stammheims (3:27)
Der Songtitel wurde - wie unschwer zu erraten - an den Bandnamen "Die Söhne Mannheims" angelehnt. Gemeint sind jedoch die netten Leudde der RAF (Baader&Ensslin), die in Stammheim eingesessen haben und dort ums Leben kamen.
Die Angst, die früher jedem Menschen in Mark und Bein saß, ist heute verschwunden. Keiner denkt mehr ernsthaft, dass ihm was passieren könnte. Als ob es momentan keine Widerständler mehr gäbe, die gefährlich werden könnten!! ...

09. der rote knopf (3:27)
Fernsehnation, wach auf aus den Fleischbergen und Niveautälern!!

10. flashgott [feat. xavier naidoo, dennis dubplate] (4:27)
"Du musst ihn fühlen, den flash, der dich umgibt." von Platin Mardin

11. die sonne, die scheint [feat. d-flame] (3:19)
Dies ist lediglich eine Hommage an Eimsbush.

12. die party ist zu ende (5:55)
 .. doch Nike Air bleibt.




~ flashnizem ~

Montag, 28. Mai 2012

"Beginner"

Hallo Leudde!

Ich möchte euch hier ein bisschen Material aus meinem Leben präsentieren.
Damit meine ich nicht langweilige Anekdoten über meine Familie, sondern ein paar Tipps, welche Musik gut klingt, welche Texte tiefsinnig sind und welche Filme einen Ehrenplatz in jeder DvD-Sammlung brauchen. Das heißt ich möchte euch hier ein bisschen Musik und ein wenig Film zeigen, die mich geflasht oder mein Leben beeinflusst haben.
Dafür existiert ab heute dieser flashnizem-Blog.

Ich hoffe ihr habt Spaß

flashnizem